Mit dem Toyota Landcruiser 6000 km durch Namibia und Botswana

21. Mai - 30. Juni 2015

 

 

Unsere Route (5955 km) kann man hier in Google-Earth nachverfolgen.

 

Mit unseren Freunden Conny & Roger fuhren wir  mit  je einem  bei  Bushlore  in  Windhoek  gebuchten  Toyota Landcrusier  in 40 Tagen 5955 km durch Namibia und Botswana. Davon waren ca. 5000 km off-road auf teilweise spektakulären und anspruchsvollen Pisten. Glücklicherweise hatten wir während der gesamten Reise keine technische Probleme an den Fahrzeugen.

 

Wir starteten  in Windhoek und fuhren von hier direkt nach Swakopmund. Hier trafen wir unsere Freunde, die schon ein paar Tage vorher angereist waren um die Gegend von Soussusvlei, der Blutkuppe und der Spitzkoppe zu erkunden, die wir schon 2011 gesehen hatten.

 

Von Swakopmund aus führte uns unsere Reise nach Norden zum Messum-Krater, vorbei an vielen Feldern mit uralten Welwitschias, zum "Brandberg Nature Reserve", über die 4WD-Trails des "Desolation Valley" nach Palmwag und über ewig lange, sehr steinige und felsige Pisten in Richtung Kaokoland zum berüchtigten "Van Zyl's Pass". Dieser ist für jeden echten Offroad-Begeisterten ein Muss. Die Befahrung des Passes ist nur von Ost nach West möglich und erfordert einiges an Mut und Erfahrung. Belohnt wird man mit einem überwältigenden Ausblick in das weite Tal des Marienflusses. Die Fahrt durch dieses Tal ist ein Genuss und führt direkt an die angolanische Grenze zum Kunene-River.

 

Um die Epupafalls, ebenfalls am Kunene-River gelegen, zu erreichen muss man sich zuerst wieder etwas südlich halten um dann wieder über felsenreiche Pisten die angolanische Grenze zu erreichen. Die nächsten 150km entlang des Kunene-River nach Osten wären eigentlich ein landschaftlich schönes Gebiet mit vielen Palmen und verstreuten Himba-Dörfern, doch die ersten 40km der Strecke wurden mitten in der Wildnis mit einem Strassenhobel auf eine Breite von ca. 30m kerzengerade eingeebnet. Das hierdurch entstandene Landschaftsbild ist furchtbar und weist Steigungen bis 20% auf. Wir waren froh, den Rest dieser Strecke wieder mit echtem Outback-Feeling zurücklegen zu dürfen.

 

Eine 2-tägige Etappe bringt uns 1275km meist auf geteerten Strassen durch den Caprivi-Zipfel nach Katima Mulilo. Wir überqueren die Grenze zu Botswana und erkunden die Chobe Riverfront mit ihren vielen Tieren per Auto und bei einem Bootsausflug. Während Conny & Roger die Victoriafälle besichtigen, lassen wir uns in der Chobe Safari Lodge unser Frühstück ungewollt von den Affen klauen. Weiter geht die Fahrt durch den Chobe Nationalpark über Linyanti, Khwai, Xakanaxa und über einen großen Umweg wegen einer angeblich defekten Brücke zum Third Bridge Camp.

 

Über Maun fahren wir ins Makgadikgadi-Land, erkunden die Nxai Pan und übernachten auf Baines Baobab Campground. Die unglaublich schönen Bäume sind die Fahrt dorthin über tiefsandige Pisten allemal wert. Wir brettern über ewig lange Salzpisten zu Lekhubu Island, einer Insel mitten in der Salzpfanne gelegen, 1km lang, mit großen, rötlich grauen Granitformationen, die von zahlreichen Baobab Bäumen überragt werden.

 

Die abschließenden Tage unserer Reise verbringen wir in der Zentralkalahari. Die flache Landschaft ist geprägt von trockenem Gras- und Buschland mit einzelnen Akazien-Hainen. Bei unseren Pirschfahrten sehen wir riesige Herden von  Gnus, Zebras, Oryxen, Büffeln, Giraffen und vielen anderen Tieren. Die wenigen und weit auseinder liegenden Campgrounds müssen unbedingt vorgebucht werden.

 

Die Temperaturen lagen während unserer Reisezeit untertags selten über 30°C, einige Male hatten wir bis zu 38°C, aber meistens über 20°C. Die Nächte können jedoch eisig kalt werden. Die tiefste Temperatur, die wir am Ende unseres Urlaubs auf einer Höhe von 1600m erlebten, lag im Dachzelt bei -6°C. Am Morgen  waren die ½l-Wasserflaschen im Auto gefroren. Danke nochmals dem freundlichen Südafrikaner, der uns 2011 den Tipp mit einer Sitzheizung für Campingstühle gab: Man nehme eine kleine Menge glühendes Holz aus dem Lagerfeuer, gebe es in eine Alu-Schale und stelle diese unter den Campingstuhl. Nach wenigen Sekunden kann man die wohlige Wärme genießen.

 

Insgesamt war es wieder eine abenteuerliche und unvergesslich schöne Reise durch zwei afrikanische Länder, in denen man sich zu jeder Zeit sicher fühlt und immer herzlich willkommen ist.

Fotos: Klick aufs Bild = größere Darstellung, nochmals Klick = zurück

 

     

Unsere treuen Begleiter, Toyota Landcruiser ...


... fertig zum Übernachten.










Von Winhoek nach Swakopmund

  Schiffswrack vor der Skeleton Coast

 

Welwitschia im Messumkrater - die Königin der Wüste kann bis zu 1000 Jahre alt werden.

 

Auf dem Weg zum Elefant Rock

 
Die Fahrt ins Desolation Valley führt über viele steinige Pisten.

 
Einige Schwierigkeiten bereitete und die Strecke bis zur Palmwag Lodge.

 
Verkrustete Erde im Hunkab River

 
Im Khumib Riverbed: Palmen und ...

  ... abgestorbene Bäume

 
Auf dem Weg zum van Zyls Pass begegnen wir immer wieder den dort ansässigen Himbas.

 
Die Befahrung des van Zyls Passes ist eine echte Herausforderung.

 
Die Belohnung: Das Marienflusstal, ein riesiges Tal umgeben von hohen Bergketten

 
Im Flussbett des Kunene River direkt an der angolanischen Grenze

  Wegmarkierung "Red Drum"

 
Teilweise sind auch die einfachsten Wege beschildert.

  Die Epupa Falls an der angolanischen Grenze

 
Die verunstaltete und ....

  ... die "schöne" Piste am Kunene River

 
An der Chobe Riverfront konnten wir unendlich viele Tiere beobachten.

 
Giraffen und Elefanten

  Marabus

 
Warzenschwein

  Mitten in einer Büffelherde

 
Flusspferde und ein Elefant beim Grasen

 
Affe im Ausguck

  Krokodil in Lauerstellung

 
Springbock- und Büffelherden am Chobe River

  Reiher beim Sonnenbad

 
Auch auf den Hauptstraßen haben die Tiere absolute Vorfahrt.

 
Im Moremi Nationalpark mit und ohne Brücke

 
Über tiefsandige Pisten fahren wir in die Nxai Pan ...

 
... und weiter zu Bains Baobab Campground.

 
Wir brettern über ewig lange Salzpisten und erreichen Lekhubu Island.

 
Baobabs auf Lekhubu

  Oryxe in der Zentralkalahari

 
Mitten in der Zentralkalahari

 
Erdmännchen auf Wache

  Einsamer Campground in der Kalahari,
trotzdem unbedingt vorbuchen!
     

 

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